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Laasan/ Lazan |
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Farblithographie
aus dem Jahre 1860 |
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Der slawische Name des Dorfes wird
von dem Wort "las" (Wald) oder "laz" - "karczowisko" (Rodeland)
abgeleitet, welches den Ort der Entstehung des Dorfes bestimmt.
Im Jahre 1317 wird
erstmals der Ritter Günzel von Seydlitz zu Lasan erwähnt. Er soll um
das Jahr 1319 verstorben sein.
Bereits im Jahre
1335 ist die Existenz der Kirche in der Ortschaft Laszano im "Register
des Nuntius Galhardus de Carceribus" verzeichnet.
Im Jahre 1347 wird
dann Cunemann von Seydlitz, ältester Sohn des verstorbenen Günzel,
urkundlich auf Lasan genannt und im Jahre 1352 schließlich auch
Cunemanns jüngerer Bruder Hans.
Wie sich hier die
Linie
Zeidlitz von Schönfeld abzweigt, welche im 18. Jahrh. im
männlichen Gliede ausgestorben ist, daß ist Gegenstand gegenwärtiger
Forschungsarbeiten des Familienarchivs (2008).
Von Hans von Seydlitz
stammt der Sohn Johann de Lazan ab, von welchem sich die Linie Seidlitz
von Gohlau abzweigt, die im Mannesstamme erloschen ist. Er schrieb sich
zwar noch "von Lazan", doch der Rittersitz wurde ausschließlich in der
Linie seines Onkels Cunemann, welcher im Jahre 1369 im Alter von 98
Jahren verstarb, weitervererbt. Cunemann muß eine bemerkenswerte
Gestalt gewesen sein. Obgleich er schon sehr alt war, nahm er am 2.
September 1347 an jenem Turnier teil, welches anläßlich der
Krönungsfeierlichkeiten für Kaiser Karl IV. und dessen erster Gemahlin
Blanca zum König und zur Königin von Böhmen auf der Prager Burg
abgehalten worden ist. Er soll sich dabei sehr wacker gehalten haben.
Von Cunemann
stammen der Sohn Günzel, ein weiterer
Sohn (dessen Name sich bisher nicht zuverlässig feststellen ließ) sowie
die
Tochter Agnes ab. Die Gattin des namentlich nicht bekannten Sohnes hieß
Kunigunde. Aus dieser Ehe ging ein Sohn namens Themchen hervor. Als der
Vater vor dem
Jahr 1369 verstarb, da fiel Themechen ein Anteil an dem Rittergut, dem
Hof und
dem Dorf Lasan zu. Er übertrug diesen Anteil im Jahre 1369 auf seinen
Onkel
Günzel, welcher damit zum Alleineigentümer von Lazan wurde.
Günzel verstarb vor
dem Jahre 1381 unter Hinterlassung seiner Söhne Heincz, Heincz Rabe,
Heinrich Lefl, Gunzel, Hans und Nickel sowie der Tochter Ilse.
Als Heinrich Lefl am
1. November 1420 in der blutigen Schlacht am weißen Berg in Prag
(Wischehrad) fiel, ging Lazan auf dessen Nachkommen über.
Johann und Gebrüder
von Seidelicz, in Lazan residentes, berichteten im Jahre 1437, daß die
Pfarrkirche daselbst durch die Hussiten samt dem Dorfe verwüstet
wurden, weshalb sie einen Zins von 9 Mark zum Besten der Einkünfte des
Pfarrers stifteten.
Im Jahre 1460
verkauft Johann Bechinie von Lazan den Besitz zu Lazan für 1200 Mark
zusammen mit seinen Geschwistern an Jorg Buschke von Kinsburg. Johann
Bechinie von Lazan suchte anläßlich des Verkaufes den Jorg von Seidlitz
(offenbar ist dessen Bruder Georg, bisweilen auch Girgl genannt,
gemeint) dazu zu bewegen, sich seiner Ansprüche zu begeben.
Bis zum 19.
Jahrhundert hat das Dorf Laasan keine größeren Veränderungen erfahren,
während das Schloß Anfang des 18. Jahrh. im Barockstil umgestaltet
worden ist. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg wurde es abgebrannt. Über
einem der Fenster hat sich eine Wappenkartusche erhalten, die das
Wappen der Familie Bechinie von Lazan im Jahre 2002 noch zeigte, heute
(2008) dort jedoch nicht mehr auffindbar ist.
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